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Wir brauchen eine 180-Grad-Wende in der Bildungspolitik!



Dr. Götz Frömming (AfD): 

Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Gibt man in einer bekannten Suchmaschine einmal das Wort „Bildungskatastrophe“ ein - es fällt mir gerade ein, wenn ich Sie angucke, Herr Gehring -, 


(Beifall bei der AfD - Kai Gehring (BÃœNDNIS 90/DIE GRÃœNEN): Vielen Dank!)


dann erhält man innerhalb von 0,21 Sekunden ungefähr 34 600 Ergebnisse. Das Thema scheint also die Öffentlichkeit zu bewegen. Dabei ist der Begriff gar nicht neu: Bereits 1964 prägte der linke Pädagoge Georg Picht den Begriff der sogenannten Bildungskatastrophe. Er tat es natürlich mit einem gewissen Alarmismus, um die Politik vor sich herzutreiben und zu Reformen zu bewegen, ähnlich wie das heute ja auch die Macher der PISA-Studie versuchen. Aber, meine Damen und Herren, Georg Picht hatte unrecht; denn im Vergleich zu heute waren die 60er-Jahre geradezu ein Bildungsparadies. Damals beherrschte sogar noch ein Hauptschüler den Dreisatz. Heute können das schon viele Gymnasiasten nicht mehr, meine Damen und Herren.


(Beifall bei der AfD)


Wenn wir nun auf die Studie gucken, müssen wir feststellen - es ist ja teilweise schon gesagt worden -: In Mathematik liegt Singapur 100 Punkte vor Deutschland, was einem Vorsprung von mehreren Lernjahren entspricht. Auch in Deutsch und Naturwissenschaften sind die Leistungen bei uns dramatisch eingebrochen. Die große Frage ist nur: Wie ist das zu erklären? 

Zum einen - das kam ja auch heute Morgen im Ausschuss zur Sprache - war es ein großer Fehler, die Schulen während der Coronapandemie über Monate zu schließen.


(Beifall bei der AfD)


In kaum einem anderen Land waren sie so lange zu wie bei uns in Deutschland. Wir haben davor gewarnt, und inzwischen wissen wir, dass diese Schulschließungen inklusive des Maskentragens vollkommen nutzlos waren. Schöne Grüße an Herrn Lauterbach und seine schlechten Berater!


(Beifall bei der AfD)


Sie haben die Zeit der Schulschließungen aber offenbar auch nutzen wollen, um den Beweis zu erbringen, dass sich der Präsenzunterricht weitgehend durch Digitalisierung ersetzen ließe. Nun, meine Damen und Herren, wenn das ein Feldversuch gewesen sein sollte, dann sind Sie damit krachend gescheitert. 


(Kai Gehring (BÃœNDNIS 90/DIE GRÃœNEN): Sie haben doch gesagt, Corona gibt es nicht! Und Herr Gauland hat sich als Erster impfen lassen! Also, was denn nun?)


Denn in manchen Fächern, Herr Gehring, wussten die Schüler nach dem berühmten Onlineunterricht während der Pandemie sogar weniger als vorher. Das ist doch wohl ein großes Armutszeugnis für Ihre erbärmlichen Versuche mit der Digitalisierung.


(Beifall bei der AfD)


Während andere Länder - das Hohelied auf die Digitalisierung wurde hier ja heute wieder gesungen - wie Schweden oder Dänemark übrigens gerade die Tablets wieder aus dem Unterricht verbannen - lesen Sie doch mal die Zeitung! - 

(Kai Gehring (BÃœNDNIS 90/DIE GRÃœNEN): Nee, lesen Sie mal die Studien! Mit Zeitungswissen kommt man hier nicht durch!)


und sich - man höre und staune! - auf das Kulturgut Buch besinnen, planen Sie aus ökonomischen und nicht wirklich aus pädagogischen Gründen einen Digitalpakt 2.0. Lieber Kollege Kaczmarek, lieber Herr Jarzombek - Sie sind ja offenbar auch dafür -: Bitte verschonen Sie die Kinder und unsere Schulen damit. Sie haben noch nicht mal den Digitalpakt 1.0 verdaut.


(Beifall bei der AfD)


Auch die zweite Hauptursache für das Bildungsdesaster beruht auf politischen Fehlentscheidungen - wir haben es auch schon gehört -: Zwischen den Jahren 2012 und 2022 - also innerhalb der PISA-Spanne - hat sich bei uns der Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund nahezu verdoppelt. Er liegt jetzt bei 26 Prozent. Und, meine Damen und Herren - da muss ich zur CDU rübergucken -, das war auch leider ein „Verdienst“ Ihrer Kanzlerin. 


(Stephan Brandner (AfD): Davon wollen Sie heute nichts mehr hören! - Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Wollen Sie vielleicht noch was zum Gendern sagen und warum die Jungs schlechter sind?)


Die Grenzöffnungen im Jahr 2015 und in den folgenden Jahren waren auch eine schwere Hypothek für unser Bildungswesen, an der wir heute noch zu knabbern haben, meine Damen und Herren.


(Beifall bei der AfD)


Josef Kraus - er war 30 Jahre lang Präsident des Deutschen Lehrerverbandes - hat erst kürzlich in einem Aufsatz darauf hingewiesen, dass ab einem Anteil von 20 bis etwa 30 Prozent Kindern mit Migrationshintergrund das Niveau einer Klasse oder einer ganzen Schule dramatisch sinkt. Wobei ich aus eigener Erfahrung sagen muss: Es kommt auch darauf an, aus welchen Ländern die Schüler kommen. Mädchen aus Osteuropa, Jungs aus Japan oder Korea sind in der Regel nicht das Problem. Aber, meine Damen und Herren, wir müssen es einmal offen aussprechen: Problematisch sind Herkunftsländer wie Afghanistan, Palästina, Syrien und auch die Türkei. Diese Schüler scheitern überproportional häufig in unserem Bildungssystem. Und das sind Fakten, Herr Gehring, da brauchen Sie gar nicht zu lachen.


(Beifall bei der AfD)


Wenn wir nicht bereit sind, diese Fakten vorurteilsfrei zu benennen, ohne gleich die Rassismuskeule in Richtung AfD zu schwingen, und dann darüber zu sprechen, dann werden wir unser Bildungssystem auch nicht vor dem weiteren Niedergang bewahren, meine Damen und Herren. 


(Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Ja, Sie sind verliebt in Niedergang! Wir sind Mittelmaß und müssen zur Spitze! Aber Ihnen geht es um Niedergang! Die AfD ist eine Abrissbirne für Deutschland!)


Denn es kommt ja erschwerend hinzu, dass die meisten Schüler aus diesen Herkunftsländern auch noch ein ungünstiges sozioökonomisches Profil mit sich bringen, wie es in der PISA-Studie verklausuliert heißt. Nun, ich übersetze das mal: Es sind Schüler, die auch in ihren Herkunftsländern zu den unteren, bildungsfernen Schichten gehören. Und es ist geradezu naiv, zu glauben, dass sie innerhalb kürzester Zeit bei uns die Fachkräfte darstellen könnten, die wir so dringend brauchen.


(Maria Klein-Schmeink (BÃœNDNIS 90/DIE GRÃœNEN): Die Sie ja alle vergraulen!)


Sie machen die dümmste Einwanderungspolitik der ganzen Welt. 


Vizepräsidentin Petra Pau:


Kommen Sie bitte zum Schluss. 


Dr. Götz Frömming (AfD): 


In andere Länder kommen die Spitzenkräfte, bei uns wandern sie ab. 

(Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Deshalb sind Sie für das Punktesystem! Das glauben Sie ja selber nicht!)

So wird das nichts mit der Bildungswende. Wir brauchen eine Bildungswende -


Vizepräsidentin Petra Pau:


Herr Dr. Frömming! 


Dr. Götz Frömming (AfD): 


- und eine Migrationswende um 180 Grad, meine Damen und Herren. 

Vielen Dank, Frau Präsidentin.

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