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Götz Frömming: „Umbenennungspraxis ist zutiefst kolonialistisch!"


Der Nachtigalplatz im Berliner "Afrikanischen Viertel", benannt nach dem deutschen Afrikaforscher Gustav Nachtigal, (1834-1885) wird demnächst umbenannt.

Die AfD warnt vor der immer mehr um sich greifenden Praxis,

Straßen und Institutionen umzubenennen und alte Begriffe durch

neue zu ersetzen, nur weil sie den Vorgaben politischer Korrektheit

nicht mehr entsprechen.

Wie es in einer Stellungnahme von Dr. Götz Frömming, bildungspolitischer

Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion und stellvertretendes

Mitglied im Kulturausschuss des Deutschen Bundestags

dazu heißt, sei dies Ausdruck „kolonialer Eroberungswut“, die

eine „entsetzliche kulturelle Leere“ hinterlassen könne, wenn sie

nicht gestoppt werde:


„Heute ist es die ,Mohrenapotheke‘ in Frankfurt, die umbenannt

werden soll und Eugen Gomringers Gedicht an der Alice-Salomon-

Hochschule in Berlin, das übermalt werden soll“, erklärte

Frömming, „aber was ist es morgen!? Die vielen Goethe-Straßen

vielleicht, nur weil es in Goethes ,Jahrmarktsfest zu Plundersweilern‘

antisemitische Passagen gibt!? Oder die ,Aristotelesstraße‘

in Berlin, weil es bei Aristoteles heißt, die einen seien dazu bestimmt,

zu befehlen und die anderen dazu, zu gehorchen?

Wo hört das auf!? Wo führt das hin!? Es gibt wohl nichts und niemanden

aus früheren Epochen, dem nicht irgendetwas vorzuwerfen

wäre, wenn sich der moralische Blick von heute darauf richtet.“


Die Umbenenner, Übermaler und Begriffetilger würden sich wie

Kolonialisten des 19. Jahrhunderts gebärden, so Frömming weiter,

also genau wie diejenigen, von denen sie sich heute ebenfalls

distanzierten:


„Wie die einen seinerzeit fremde Kulturen zu kolonialisieren

und zu zerstören versuchten, um ihnen technischen Fortschritt

zu bringen; so versuchen die anderen heute unsere Geschichte zu

kolonialisieren und auszulöschen, nur weil sie moralischen Fortschritt

demonstrieren wollen.

Es ist dasselbe ‚progressive‘ Denken, was beide vereint: Dort beginnt

die Zukunft in der Gegenwart, so dass der Blick nur auf sie

gerichtet ist und alles, was vorher war, düster ausschaut und entwertet

wird. Wir müssen dem endlich Einhalt gebieten, andernfalls

zerschlägt der Kannibalismus der Gegenwart irgendwann

die Fundamente unserer Kultur“, sagte Frömming

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