faz.net: "Wie die AfD den 8. Mai umdeuten will"
- goetzfroemming
- 4. Mai
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"Und was ist dann zu lernen aus der Vergangenheit?
"Die Lehre sollte sein: Nie wieder Krieg", antwortet Götz Frömming im Gespräch mit der F.A.Z. [...] Frömming findet, beim Gedenken an das Weltkriegsende sollten heute "für uns die eigenen Gefallenen an erster Stelle stehen, so wie es in anderen Ländern auch der Fall ist". [...] Frömming fügt in der Pressemitteilung wie auch im Gespräch hinzu, es gehöre dazu, die Toten der anderen Länder ins deutsche Gedenken einzubeziehen und "niemanden auszugrenzen"."
"Auch Frömming besteht darauf, dass er den Begriff Befreiung im Zusammenhang mit dem 8. Mai "unpassend" finde. Er werde dem Tag in seiner Komplexität nicht gerecht. 'Alle sind sich einig, dass es gut war, dass der Krieg zu Ende ging und die NS-Diktatur beseitigt wurde.' Aber das Kriegsende sei vor allem in Ostdeutschland für viele auch mit brutalen Verbrechen der Sieger verbunden gewesen: Frauen seien massenhaft vergewaltigt, viele unschuldige Zivilisten gefoltert und verschleppt worden. 'Schließlich wurde auf den Trümmern der alten eine neue Diktatur errichtet. Wahrlich keine Befreiung.'"