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Bundesamt-Wettbewerb empfiehlt das „Kochen ohne Strom“

Gastbeitrag von Meinrad Müller


Wer nun glaubt, das sei Satire, der hat sich geirrt. Ganz aktuell sucht das BKK, das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe Rezepte, die Essenszubereitungen ohne Strom ermöglichen. Rezepteinsendungen von Bürgern sind möglich bis 31.8.20. Etwas zu gewinnen gibt es offensichtlich nicht. Wer schon am geistigen Hungertuch nagt, der hat offensichtlich auch keine noch so kleine Belohnungen parat um die hilfreichen Einsender zusätzlich zu motivieren. Vielleicht dürfen sie wenigstens bei einem Berlinbesuch gratis an die Salatbar der Bundestagskantine.

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Nicht ein Blackout, ein Ausfall des so beliebten elektrischen Stroms sei zu befürchten, sondern Folgen der Coronakrise.

Der verwunderten Bevölkerung soll mittels eines „Notfallkochbuchs“ Hilfestellung gegeben werden, wie ohne Beteiligung von Atom-, Kohle-, Wasser- oder Windstrom Essen zubereitet werden kann.

Ganz abgesehen von den zu erwartenden abenteuerlichen Kochkünsten stellt sich jedoch die Frage, was denn diese weise Voraussicht initiiert haben mag. Noch kommt der Strom aus der Steckdose, die Energie wird nach dem technischen Verständnis der Grünen im Netz gespeichert und das Wasser aus dem Wasserhahn.

Wenn jedoch Befürchtungen von höchster Stelle dem verwöhnten Konsumenten mittels Presse mitgeteilt werden, so gibt das Anlass zur Sorge. Was bislang als Verschwörungstheorie abgetan wurde, scheint nun in greifbare Nähe zu rücken.

Wir sitzen folglich in Bälde im Kalten, bei kalter Küche, dunklen Wohnungen und ohne fließendes Wasser. Ganz zu schweigen von der Unmöglichkeit, unsere Handys aufladen zu können. Das reinste Chaos ist zu erwarten, und wenn auch noch die regierungsseitige Information aus den Fernsehgeräten nicht mehr zu empfangen sein wird, ist nur ein kleiner Trost.

Wir raten daher schon mal vorab, sich mit Büchern zum Thema Rohkost einzudecken, was statt einem Veggie Day, dann deren sieben pro Woche ermöglicht. Und gesund sein, das soll es ja auch.

Schwieriger wird die Beschaffung von Wasser, da dieses nicht nur zum Trinken, sondern auch zur Beseitigung der Hinterlassenschaften benötigt wird. Gut wer noch gut zu Fuß ist, um Nahrung und Wasser in den siebten Stock, bei abgeschaltetem Aufzug tragen kann. Sport sei ja bekanntlich auch gesund.

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