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10 Jahre AfD: Eine kleine persönliche Erinnerung



Ein Tag zum Feiern! Vor genau zehn wurden die Landesverbände Brandenburg und Berlin gegründet.


Weil die Altparteien drauf und dran waren (und weiterhin sind!) unser Land der Globalisierung zu opfern und den Nationalstaat abzuschaffen, haben die Bürger damals selbst das Heft in die Hand genommen und eine neue Partei gegründet, die genau das verhindern sollte. Das stand und steht zu 100 Prozent im Einklang mit unserem Grundgesetz und ist gelebte Demokratie. Nicht im Einklang mit dem Grundgesetz steht, wer Parteien in ihren Rechten beschränkt oder sie gar beseitigen will, nur um die eigenen Pfründen zu sichern.


Ich gehörte als Beisitzer dem ersten Berliner Landesvorstand an. Aber mit „Beisitzen“ hatte dieses Amt wenig zu tun. Ich wurde vom Vorstand zum Pressesprecher ernannt und baute in dieser Funktion die gesamte Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes auf. Danach wurde ich „Landesprogrammkoordinator“ und hatte die Aufgabe, Landesfachausschüsse einzusetzen und ein Programm zu entwickeln. Diese Aufbauphase dauerte von 2013 bis 2016. Viele, die damals im Landesvorstand waren, sind heute schon vergessen. Zum engsten Führungskreis gehörten der Landesvorsitzende und Unternehmer Günter Brinker, Frank Christian Hansel und ich. Schon damals war - noch ohne Amt - die heutige Landesvorsitzende Kristin Brinker Teil dieser Kernmannschaft.


2016 kam es dann zu einem Ende der Ära (Günter) Brinker. Georg Pazderski wurde zum Landesvorsitzenden gewählt, ich selbst erneut zum stellvertretenden Landesvorsitzenden. Nach kurzer Bedenkzeit fasste ich jedoch den Entschluss, mich aus dem Vorstand zurückzuziehen. Im Nachhinein eine richtige Entscheidung. Man muss in der Politik auch wissen, wann es genug ist und Zeit, sich anderen Aufgaben zuzuwenden.


Diese ließen dann auch nicht lange auf sich warten. Die Partei brauchte eine Stiftung und ein Grundsatzprogramm. Damit waren im Bundesvorstand, dem „BUVO“, Konrad Adam und Albrecht Glaser beauftragt.

Auf irgendwelchen, mir heute nicht mehr erinnerlichen Wegen kamen erst Adam und dann Glaser auf mich zu.

Adams Bemühungen eine Stiftung zu gründen, scheiterten letztlich aus verschiedenen Gründen - dem innerparteilichen Machtkampf und wohl auch an ihm selbst. Erst mit Erika Steinbach wurde die Stiftung im zweiten Anlauf auf den Weg gebracht.


Die Entwicklung des Grundsatzprogramms war eine mindestens ebenso große Herausforderung. Wie durch ein Wunder gelang es aber am Ende, die zahlreichen Zulieferungen der Fachausschüsse und Tausende Änderungsanträge zu einem Programm zu formen, hinter dem sich die ganze Partei versammeln konnte.

Albrecht Glaser hatte mich in die sogenannte „Redaktionskommission“ der Bundesprogrammkommission (BPK) geholt. Zu dieser Kommission gehörte neben Glaser und mir auch noch Reinhard Stammwitz aus Hessen und ein heute vergessener Professor, der jedoch wenig beitrug. Ich erinnere mich noch lebhaft an bis in die Nacht dauernde Beratungen. Die Vorträge von Albrecht Glaser, denen ich immer gerne lauschte, führten manchmal weit über den eigentlichen Beratungsgegenstand hinaus. Oft war es der frühere Levi’s-Manager Reinhard Stammwitz, der dann irgendwann auf den Tisch schlug und dafür sorgte, dass wir „zum Stuhle“ kamen.


Dann kam die Bundestagswahl 2017 und es war Zeit, vom Schreibtisch wieder auf die Straße zu gehen. Die Umfrageergebnisse waren alles andere als berauschend. In Berlin lagen wir zwischen 7 und 9 Prozent. Ich übernahm die Wahlkampfleitung und es gelang, am Ende noch eine ordentliche Schippe draufzulegen. Wir erreichten 12 Prozent und ich konnte als einer von vier Berliner Abgeordneten in den Bundestag einziehen. Der Rest ist noch zu frisch, um es als Geschichte zu erinnern.


Es hat mich sehr gefreut, dass der Brandenburger Landesvorstand mich am vergangenen Freitag für meine 10-jährige Mitgliedschaft und den Einsatz für unsere Partei ausgezeichnet hat.

An einem Tag wie diesem ist es aber auch wichtig, daran zu erinnern, dass eine Partei kein Selbstzweck ist oder sein sollte. Sie ist letztlich nur das Werkzeug, das wir brauchen, um für unser Volk und unser Land die Dinge zum Besseren zu wenden.


Nach dem Aufbau der Partei und dem Einzug in die Parlamente steht uns nun die dritte und wichtigste Phase bevor: die Übernahme von Regierungsverantwortung in Bund, Ländern und Kommunen. Ich bin bereit, dabei wieder meinen Beitrag zu leisten und freue mich auf die nächsten 10 Jahre.

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