top of page

Kleine Anfrage: Sexualisierte Gewalt an deutschen Schulen


Sexualisierte Gewalt an deutschen Schulen – Symbolpolitik der Bundesregierung mehr als beschämend


In Deutschland liegt die Zahl der Kinder und Jugendlichen mit sexuellen Gewalterfahrungen bei etwa einer Million; statistisch gesehen entspricht das ein bis zwei Schülern pro Schulklasse (https://beauftragter-missbrauch.de/service/zahlen-fakten). Die repräsentative SPEAK!-Studie „Sexualisierte Gewalt in der Erfahrung Jugendlicher“ an Berufsschulen brachte hervor, dass Übergriffe hauptsächlich durch Gleichaltrige erfolgten, die Opfer waren überwiegend weiblich. Ebenso konnte gezeigt werden, dass das Risiko, sexuelle Gewalterfahrungen zu erleben, mit dem Alter zunimmt – alle weiterführenden Schulen scheinen daher in ähnlicher Weise betroffen zu sein (Kurzbericht Speak berufliche Schulen HKM 26.02.2021.pdf [speak-studie.de]).


Um einen genaueren Blick hinter die Kulissen zu werfen, habe ich eine Kleine Anfrage an die Bundesregierung gestellt – mit ernüchterndem Ergebnis: Der Regierung liegen weder Kenntnisse über die Zahl der sexuellen Übergriffe an deutschen Schulen vor noch ist ihr das Ausmaß des bundesweiten Dunkelfelds in diesem Bereich bekannt. Selbst die Kultusministerien scheinen bei der Erfassung von Delikten im schulischen Kontext leidenschaftslos zu sein.


Obwohl zahlreiche Initiativen (u.a. „Schule gegen sexuelle Gewalt“) Forschungsprojekte und Gremien den Eindruck einer rigorosen Vorgehensweise gegen sexuelle Übergriffe in deutschen Bildungsinstitutionen vermitteln, zeigt die Realität, dass sich dahinter nicht mehr verbirgt als simulierter Aktionismus und inhaltsleere Phrasen.


Zwar Fallen die Schulen primär in den Zuständigkeitsbereich der Länder, das scheint aber auch sonst niemanden zu stören, wenn es darum geht die eigenen politischen Interessen zu vertreten!

Insgesamt entsteht der schändliche Eindruck, dass weder Bund noch Länder an einer ernsthaften und umfassenden Bekämpfung von sexualisierter Gewalt an deutschen Schulen interessiert sind.

Die Kleine Anfrage mit der Antwort der Bundesregierung finden Sie hier:






Comments


bottom of page