Der Bundestagsausschuss für Kultur und Medien hatte am 7. November 2018 neun Sachverständige zu einem Fachgespräch zum Thema „Freier Eintritt in Kultureinrichtungen“ geladen. Hintergrund war, dass die Altparteien von DIE LINKE bis CDU im Berliner Humboldt-Forum auf Eintrittsgelder verzichten wollen. Die AfD hatte hier von Anfang an Skepsis signalisiert und sieht sich nach diesem Fachgespräch in ihrer Einschätzung bestätigt, dass der freie Eintritt in Kultureinrichtungen keine Erhöhung der Besucherzahlen nach sich zieht. Wohl aber führt er zu einem beträchtlichen Einnahmenausfall, der letztlich durch den Steuerzahler kompensiert werden muss.
Der kulturpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Dr. Marc Jongen, sah sich überdies in seiner Auffassung bestätigt, dass der geplante freie Eintritt ins Humboldt-Forum zu Lasten anderer Berliner Museen, insbesondere auf der Museumsinsel, gehen werde. Die Stadt Berlin habe es, so Jongen, „gewiss nicht nötig, mit freiem Eintritt für das Humboldt-Forum um Touristen zu werben. Ohne Not verzichtet man auf Hunderttausende Euro an Einnahmen.“ Jongen wies weiter darauf hin, dass man es auch über den Preishebel nicht schaffen werde, kulturferne Kreise für Museumsbesuche zu interessieren.
Das stellvertretende Mitglied im Kulturausschuss, Dr. Götz Frömming, ergänzte, dass nicht alle Bevölkerungskreise für einen Museumsbesuch zu motivieren seien. „Es muss ja auch nicht jeder ins Fußballstadion gehen.“
Jongen und Frömming zeigten sich erfreut darüber, dass sich die Position der AfD-Abgeordneten mit der Gesamteinschätzung der Sachverständigen deckte.
Foto: Thomas Wolf
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