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Frömming/Jongen: „Der ‚March of Science‘ hat viel mit Politik, aber wenig mit Wissenschaft zu tun.“

Zum sogenannten „March of Science“ äußerten sich der Bildungspolitische

Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Dr. Götz

Frömming, und der Kulturpolitische Sprecher Dr. Marc Jongen in

einer gemeinsamen Erklärung:


„Diese Demonstrationen haben viel mit Politik, aber wenig mit

Wissenschaft zu tun. Getragen und geprägt werden sie von einem

linken Establishment, dem es offenbar schwer fällt, die Ergebnisse

demokratischer Wahlen zu akzeptieren. Dafür wird das

Schreckgespenst einer angeblich durch die Politik bedrohten

Wissenschaft durchs Land gejagt.

Wenn die Organisatoren der Meinung sind, die Politik habe sich

an den vermeintlich unumstößlichen Wahrheiten der Wissenschaft

auszurichten („evidence based policy“), haben sie weder

den Charakter der Wissenschaft noch der Politik verstanden. Den

Charakter der Wissenschaft haben sie nicht verstanden, weil es

ein Grundprinzip der Wissenschaft ist, dass alle ihre Ergebnisse

auch hinterfragt werden können und nur so lange gültig bleiben,

wie es niemandem gelungen ist, sie zu falsifizieren.

Den Charakter

Anmaßung, dass Wissenschaft der Maßstab für Politik ist: March of Science in den USA



der Politik haben sie nicht verstanden, weil die Politik anderen

Gesetzen als denen der Naturwissenschaft unterworfen ist.

Forschung und Wissenschaft haben zu Recht einen hohen Stellenwert

und genießen in Deutschland gesetzlichen Schutz und

staatliche Förderung. Es ist geradezu fahrlässig, wenn durch den

„March of Science“ der Eindruck erweckt wird, Wissenschaft

und Forschung seien auch in Deutschland fundamental bedroht.

Die Politik muss bei ihren Entscheidungen neben wissenschaftlichen

Erkenntnissen immer auch weitere Faktoren berücksichtigen,

so zum Beispiel ökonomische oder gesellschaftliche. Wenn

Wissenschaftler den Eindruck erwecken, allein die Wissenschaft

könne und dürfe der Maßstab für die Politik sein, maßen sie sich

an, die Rolle zu übernehmen, die in nicht aufgeklärten Gesellschaften

die Religion inne hat.


Wir kritisieren deshalb alle deutschen Forschungseinrichtungen

und Organisationen, die sich dem „March of Science“ voreilig

angeschlossen haben. Sie verstoßen gegen das Gebot der Neutralität

und setzen den guten Ruf ihrer Institutionen auf’s Spiel. Gerade

von demonstrierenden Wissenschaftlern darf die Öffentlichkeit

erwarten, dass sie ihre These von der vermeintlichen Gefährdung

von Wissenschaft und Forschung auch konkret belegen. Solange

dieser Nachweis nicht erbracht ist, bleibt der schale Beigeschmack,

dass es in Wahrheit nicht um Wissenschaft geht, sondern

um Besitzstandswahrung und politische Einflussnahme.


Was die Freiheit der Universität aber tatsächlich bedroht, sind

die zunehmend aggressiven Angriffe linker Aktivisten auf Professoren,

die eine andere als von ihnen gewünschte Auffassung vertreten.

Solange die Aktivisten des „March of Science“ das ausblenden,

bleibt ihr Einsatz für die Freiheit der Wissenschaft unglaubwürdig.“

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