top of page

Ehret die Toten - Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge würdigen

Aktualisiert: 30. Juni

"Das Volk ist nicht edel, das seine Toten nicht ehrt."- So hat es im 19. Jahrhundert der Dichter und Kunsthistoriker Adolf Friedrich von Schack (1815-1894) ausgedrückt. Während noch vor wenigen Jahrzehnten die würdevolle Erinnerung an unsere Gefallenen aus den beiden Weltkriegen und den Einigungskriegen eine Selbstverständlichkeit war, wird diese wichtige Erinnerungskultur heute von einigen in Frage gestellt. Wir meinen, es darf hier keinen Schlussstrich geben. Ein Krieg endet erst dann, wenn der letzte Soldat geborgen und bestattet wurde. Die AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag unterstützt deshalb die Arbeit des nach dem Ersten Weltkrieg gegründeten Volksbundes für Deutsche Kriegsgräberfürsorge vorbehaltlos und vollumfänglich. Den Linken und Grünen war dieses Thema im wahrsten Sinne des Wortes keine Rede wert. Sie verzichteten auf ihre Wortbeiträge. Vielleicht auch besser so.

Dr. Götz Frömming (AfD): 


Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Liebe Frau Kollegin Dr. Klein, vielen Dank für Ihre Rede. Sie haben hier ruhigere Töne angeschlagen; ich finde, das ist dem Thema auch angemessen.


(Beifall bei der AfD)


Ihr Antrag stößt natürlich auf unsere Zustimmung, da die Erinnerung an die Gefallenen, auch an unsere deutschen Gefallenen, etwas Wichtiges ist, auch für unsere Erinnerungskultur insgesamt.

Meine Damen und Herren, ich habe in Vorbereitung auf diese Rede überlegt: Was hat sich eigentlich verändert im Verlauf der Zeit? 


(Luigi Pantisano (Die Linke): Eigentlich hat sich nicht viel verändert! - Gegenruf des Abg. René Bochmann (AfD): (AfD): Seien Sie doch ruhig da drüben!)


Viele von uns kennen vielleicht noch aus der Schule Sophokles’ Drama „Antigone“. In einer Schlüsselszene dieses Dramas bestattet Antigone ihren Bruder, der vor Theben gefallen ist, gegen den Befehl des Königs. Sie riskiert dabei ihr eigenes Leben, so wichtig ist ihr diese Bestattung. Das zeigt,dass auch schon in der Antike das Sichkümmern um die Gefallenen einen ganz hohen Stellenwert hatte. Ähnlich wird es übrigens deutlich in der Gefallenenrede des Perikles, in der er die gefallenen Krieger würdigt. 


Liebe Kollegen, ich kann mich noch gut erinnern, wie unserer Toten gedacht worden ist, als ich ein Kind war. Damals sind ja noch viele der Generation, die selbst in den Krieg musste, auf die Friedhöfe gekommen und haben ihrer gefallenen Kameraden gedacht. Das ganze Dorf hat daran Anteil genommen. Ich möchte sagen: Unser ganzes Volk hat daran Anteil genommen. 


Aber inzwischen hat sich etwas geändert. Wir sehen, dass beispielsweise Die Linke, wenn wir erinnern wollen, nichts Besseres zu tun hat, als zu überlegen, wer möglicherweise dort in den Gräbern liegen könnte. Denken wir vielleicht an die Falschen? Könnte da vielleicht einer liegen, der bei der Waffen-SS war, an den man nicht erinnern sollte?

(Zurufe von der Linken)


Wir wissen schon, dass Sie ein Problem damit haben. Wahrscheinlich ist für Sie allein schon der Name „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ein Problem, wenn man bedenkt, was da alles drinsteckt. Wir haben damit kein Problem 

(Zuruf von der SPD: Schon klar!)


und finden es richtig und gut, uns aller Gefallenen zu erinnern, meine Damen und Herren. 

(Beifall bei der AfD)


Denn wir müssen mal überlegen - ansonsten sind Sie ja auch immer gegen eine Schlussstrichdebatte -: Wann ist denn eigentlich ein Krieg zu Ende? Wenn kein Schuss mehr fällt? Wenn es zu einem Friedensvertrag gekommen ist? Wenn vielleicht keiner der Beteiligten mehr lebt?


(Zuruf des Abg. Luigi Pantisano (Die Linke) - Gegenruf der Abg. Nicole Hess (AfD): Meine Güte! - Weiterer Gegenruf des Abg. Marcel Queckemeyer (AfD): Ich habe noch nie so was Respektloses gesehen wie Sie da hinten! Schämen sollten Sie sich! - Weiterer Gegenruf des Abg. Martin Reichardt (AfD): Wo ist eigentlich Problem, dass Sie mal den Mund halten? Das ist doch schlimm, wirklich! - Gegenruf von der Linken: Beruhigen Sie sich mal ein bisschen! Das ist nicht gut für den Blutdruck!)


Vizepräsidentin Andrea Lindholz:

Können Sie jetzt aufhören, um diese Uhrzeit bei dem Thema sich hier alles wechselseitig um die Ohren zu hauen?


(Marcel Queckemeyer (AfD): Wer hat denn angefangen?)

Dr. Götz Frömming (AfD): 

Ich will Ihnen sagen, wann ein Krieg wirklich endet, nämlich dann, wenn der letzte der Gefallenen geborgen und bestattet worden ist.

(Beifall bei der AfD)


Und das, liebe Kollegen, ist noch lange nicht der Fall. Wir haben es eben schon gehört und im Antrag ist es ja auch nachzulesen  auch in der Antwort auf eine Kleine Anfrage zum gleichen Thema : Weltweit sind Hunderttausende, wenn nicht gar Millionen Soldaten noch nicht entsprechend bestattet worden. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ist in über 40 Ländern weltweit aktiv, mit nur wenigen Hundert Mitarbeitern, und die Finanzierung des Volksbundes, der sich ja überwiegend durch Spenden finanziert, ist in Gefahr. 


(Zuruf von der Linken)


Da komme ich zu einem kleinen Kritikpunkt, liebe Kollegen von der regierenden Koalition. Sie sprechen in Ihrem Antrag an vielen Stellen von einer Würdigung, zu der wir kommen müssten, und das teilen wir auch. Aber was wir im Antrag noch nicht gefunden haben, ist überhaupt auch nur eine einzige Zahl. Wie wollen wir denn würdigen? Mit einerAufstockung um 4 Millionen? Oder geht es um 20 Millionen? Also, hier müsste diesem guten Antrag demnächst tatsächlich mal ein konkreter Antrag folgen. Ich darf Ihnen versichern: An uns wird es dann nicht fehlen. Wir stehen bei diesem Thema an Ihrer Seite. Vertrauen Sie  nicht nur bei diesem Thema übrigens  auf die AfD, und hören Sie auf, mit denen hier links außen zu kuscheln! Das ist ein Irrweg.

Vielen Dank, meine Damen und Herren.

(Beifall bei der AfD)

bottom of page