Gestern beim sehr gut besuchten Bürgerdialog in Alt-Blankenburg-Pankow habe ich an das berühmte Zitat von Bärbel Bohley erinnert. Was sie kurz nach der Wende sagte, wird leider jeden Tag wahrer:
„Das ständige Denunzieren wird wiederkommen.
Das ständige Lügen wird wiederkommen.
Alle diese Untersuchungen, die gründliche Erforschung der Stasi-Strukturen, der Methoden, mit denen sie gearbeitet haben und immer noch arbeiten, all das wird in die falschen Hände geraten. Man wird diese Strukturen genauestens untersuchen – um sie dann zu übernehmen.
Man wird sie in der Bundesrepublik ein wenig adaptieren, damit sie zu einer freien westlichen Gesellschaft passen. Man wird die Störer auch nicht unbedingt verhaften. Es gibt feinere Möglichkeiten, jemanden unschädlich zu machen. Aber die geheimen Verbote, das Beobachten, der Argwohn, die Angst, das Isolieren und Ausgrenzen, das Brandmarken und Mundtotmachen derer, die sich nicht anpassen – das wird wiederkommen, glaubt mir.
Man wird Einrichtungen schaffen, die viel effektiver arbeiten, viel feiner als die Stasi. Auch das ständige Lügen wird wiederkommen, die Desinformation, der Nebel, in dem alles seine Kontur verliert.”
Die anwesenden Bürger, darunter viele mit eigenen Erinnerungen an die letzte deutsche Diktatur nahmen diese Worte mit großer Zustimmung auf.
Außerdem berichteten meine Kollegin Beatrix von Storch und ich über die aktuellen Themen und Entwicklungen im Deutschen Bundestag.
Im anschließenden Gespräch wurde der große Unmut und auch die Verzweiflung vieler Menschen deutlich. Eine ältere Dame berichtete mir, wie sie mit 900 Euro Rente über die Runden kommen muss und noch dazu kaum Unterstützung für die Pflege ihres Mannes bekommt. Wenn man dann sieht, für was die Ampel Millionen zum Fenster herauswirft, kommt einem die kalte Wut.
Danke an Beatrix von Storch, Ronald Gläser und die vielen Helfer im Berliner Wiederholungswahlkampf! Wir hoffen nächsten Sonntag auf ein gutes Berliner Ergebnis für unser Land.
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